„Warum ich singe“ – Ein Lied über Authentizität und innere Stimme

In diesem Blogartikel geht es um die Entstehungsgeschichte des Liedes „Warum ich singe“. Er beleuchtet den inneren Konflikt zwischen äußeren Erwartungen und der Authentizität der eigenen Stimme. Ich schreibe über meine Reise zur Selbstakzeptanz und darüber authentische Kunst zu schaffen, anstatt Kompromisse einzugehen.

Ein innerer Konflikt: Erwartungen vs. innere Führung

In den letzten Tagen ist ein neues Lied entstanden. Es heißt „Warum ich singe“ und ihr könnt es euch hier anhören. Den Text des Liedes findet ihr am Ende dieses Artikels.

Auslöser für das Lied war ein gedanklicher Prozess der letzten Tage. Ich habe über Authentizität nachgedacht, darüber, was Musikmachen für mich wirklich bedeutet. Das, was meine Seele im Moment will, ist eigene Lieder singen. Ich merke aber auch, dass die Resonanz dafür geringer ist, als für die Musik die ich bisher gemacht habe. 

Meinem inneren Herrn Recht gefällt das gar nicht. Der sagt: “Musik machen schön und gut. Damit kann ich inzwischen leben. Aber es muss schon auch was reinkommen, über Streams und wenn du mehr Reichweite hast, verkaufst du auch mehr “Seelenklänge” und “Umarmungen der Einzigartigkeit”. Erfülle wenigstens teilweise die Erwartungen deiner Follower! Vielleicht gibt es ja Kompromisse zwischen dem, was du bisher gemacht hast und deinen neuen Liedern? Versuch das doch mal!”

Illustration zum Blogbeitrag "Warum ich singe"

Ein nicht veröffentlichtes Lied

Ich habe dann ein Lied aufgenommen, das vermutlich vielen gefallen würde. Es heißt „Das Meer“, hat Sommer-Vibes, einen entspannten Chillout-Beat und spanische Gitarren. Es war eine perfekte Symbiose aus meiner Instrumentalmusik und Liedern mit Gesang. Dennoch habe ich es nicht gepostet. Erst dachte ich, das kann ich später machen. Dann dachte ich: ich werde es morgen machen. Dann wurde mir klar: Ich werde es gar nicht posten. Etwas in mir wollte nicht, und das habe ich akzeptiert.

Der Weg zur Selbstakzeptanz

Am nächsten Morgen bin ich in den Wald gegangen und der Text von „Warum ich singe“ kam zu mir. Das war ein augenöffnender Moment. Mir wurde klar, warum ich „Das Meer“ nicht posten konnte: Es wäre falsch gewesen, ein Lied zu posten, das nur Erwartungen erfüllt und nichts mit meinem innersten Ausdruck zu tun hat. Seit meinem Buch „Amadeus und Herr Recht“ geht es mir darum, nicht mehr Erwartungen zu erfüllen, sondern meiner inneren Stimme zu folgen.

Und im Moment sind das eben Lieder. Lieder, die Menschen in schwierigen Situationen berühren, Lieder, die meine Ängste, Zweifel und Herausforderungen ausdrücken, Lieder, die vielleicht Mut machen. 

Sobald ich versuche , das, was gerade aus mir herauswill, wegzudrücken um etwas zu machen, was besser die Erwartungen der Menschen erfüllt, würde ich (wieder) meinen inneren Amadeus zwingen, etwas zu tun, was er nicht tun will. Das ist das, was mich schon zwei mal krank gemacht hat. Ich werde diesen Fehler nicht ein drittes Mal machen.

Illustration zum Blogbeitrag "Warum ich singe"

Authentische Kunst statt Kompromisse

Vielleicht sind andere besser darin, Kompromisse zu machen und Erwartungen zu erfüllen. Für mich ist das nichts. Um gesund zu bleiben, muss ich meinem Amadeus folgen. Deshalb werde ich jetzt singen. Vielleicht kommt irgendwann der Moment, in dem ich mich wieder durch Instrumentalmusik besser ausdrücken kann. Dann werde ich diesem Ruf folgen, auch wenn die Leute neue Lieder erwarten.

Hier ist der Text für „Warum ich singe“.

Warum ich singe

Ich sing nicht für Lob, für Applaus oder Geld,

Ich sing nicht weil jemand Musik bestellt.

Die Lieder müssen nicht jedem gefallen,

Denn ich sing nicht um Erwartungen zu erfüllen.

Ich sing für die Verletzten und für die Schwachen,

Für die, über die alle anderen lachen.

Für die, die in sich tiefe Sehnsucht spüren,

Genau die sollen meine Lieder berühren.

Ich sing nicht für die, die schon alles wissen,

Und die deshalb auch immer recht haben müssen.

Ich sing nicht für die, die nur vernünftig sein wollen,

Und deshalb nur das tun, was sie tun sollen.

Ich sing für die, die sich wie Fremde fühlen,

Und die, die es leid sind, eine Rolle zu spielen.

Für die, die ihr Leben kaum noch ertragen,

Und die trotz allem noch Hoffnung haben.

Ich sing nicht für Nazis und nicht für Rassisten,

Nicht für Fans von Parteien, die verboten werden müssten.

Ich sing für die Zweifler, die Träumer, die Narren,

Für die, die zwischen allen Stühlen verharren.

Es ist mir egal, wen ich durch mein Lied störe,

Ich singe, weil ich ein Lied in mir höre.

Ich sing für die Sonne, den Mond, den Wind,

Vor allem sing ich für mein inneres Kind.

Illustration zum Blogbeitrag "Warum ich singe"

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Martin

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