Unschulidg Schuldig Titelbild
Ein Gedicht über Schuldzuweisungen, Leistungserwartung und den Mut, sich nicht mehr zu entschuldigen. Für alle, die spüren: Ich bin nicht kaputt

Unschuldig Schuldig

Du darfst anders sein –
wenn du dich
entschuldigst, erklärst,
deine Narben vorzeigst
wie Einlasskarten.

Du darfst weinen –
solange du dich dafür schämst.
Du darfst scheitern –
wenn du zugibst, dass es dein Fehler ist.

Sie dulden Schwäche,
solange sie deine Schuld ist.
Solange ihre Erwartungen 
dein Gesetz bleiben.

Doch wehe,
du verweigerst Leistung
ohne dich zu rechtfertigen.
Wehe, du sagst:
Ich kann nicht. Und ich will auch nicht.

Dann wirst du Gefahr.
Nicht weil du zerstörst.
Sondern weil du erkennst,
dass du nicht kaputt bist
trotz allem.
Weil du keine Schuld annimmst
die dir nie gehörte.

Dann wärst du der Beweis:
Wert braucht keine Leistung.
Und das
verzeiht man dir nicht.

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