Phönix Titelbild
Ein Gedicht über das Niederbrennen alter Muster, über Feuer als Liebe, über Narben und Aufbruch. Für alle, die spüren: Ich war nie falsch. Ich war nur gebunden.

Phönix

Sie sagten, du sollst fließen,
aber nur in ihrem Flussbett.
Sie sagten, du sollst stark sein,
aber nur in ihren Ketten.

Doch Wasser sprengt Ufer,
und selbst Stahl wird flüssig,
in der Hitze des Feuers.

Sie haben ihre Regeln in deine Haut geritzt.
Doch deine Haut ist eine Landschaft,
die sich mit jedem Atemzug wandelt.
Sie heilt und wird neu, auch wenn Narben bleiben.

Komm, reiß die alten Muster herab,
streife ihre Ketten ab,
sie waren nie deine.
Tanze nackt über die Linien,
die sie in den Sand gezeichnet haben,
und liebe, so wie Feuer liebt –
frei, brennend, ohne Versteck.

Es gibt kein Darf-nicht-sein.
Nur die Hitze des Blutes,
nur den Rausch des Erkennens.
Du bist. Du atmest.
Hörst du das Knistern?
Es ist deine alte Haut, die brennt.

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