Kein Ziel Titelbild
Ein Gedicht über das Ende des Strebens, über Ankommen im Jetzt, über Sein ohne Zweck. Für alle, die den Druck hinter sich lassen und einfach atmen wollen.

Kein Ziel

Sie sagten:
du musst werden,
musst streben,
musst ankommen.

Aber ich
bleibe stehen.

Löse den Blick
von der Linie unter dem Banner.

Lege die Pläne ab
wie ein zu enges Hemd.
Atme,
nicht um zu erreichen,
sondern um zu sein.

Nichts muss folgen.
Kein Danach.
Kein Sinn,
außer dem,
der gerade jetzt pulsiert.

In diesem Raum
ohne Richtung
ohne Ziel
ist Platz:

für den Körper,
der in Panik erstarrt.
für Lider,
die sich kaum noch heben wollen.
für den Blick,
der sich an etwas Fernem fängt.
für Haut, die sich sehnt,
im Feuer erkannt zu werden.
für das Leuchten
eines Traums,
den niemand deuten muss.

Ich laufe nicht mehr.
Ich warte nicht.

Ich bin.

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